Entstanden ist ein poetisches, sehr authentisches, an manchen Stellen sogar romantisches Buch.Mit wenigen Worten gelingt es Solèr, eine Welt zu schaffen, nach der man sich in unserer zivilisierten und durchtechnisierten Zeit hin und wieder sehnt.
Es ist eine Welt, die aus der Stille der Alpen entsteht und die eigene Sehnsucht nach einem Leben in der Natur weckt. Wobei es kein leichtes Leben ist. Solèr lebt alleine, arbeitet hart, ist körperlich sehr beansprucht. Sie sucht ausgebüxte Tiere, auch schon mal einen Touristen, der sich verlaufen hat, bessert Zäune aus, ist immer draußen – bei Wind und Wetter.
Handyempfang hat sie auf einem einzigen Hügel, SMS kann sie nur verschicken, wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung kommt. Es gibt keinen Fernseher, kein Internet, kaum soziale Kontakte. Und dennoch schildert sie ein reiches Leben. Es sind vor allem Bücher, ihr Tagebuch und die Tiere, die sie unterhalten und beschäftigen. Langweilig wird ihr nie, ihr Alltag ist abhängig vom Wetter und den Launen der Tiere. Kein Tag gleicht dem anderen. Bei allen Pflichten bedeutet dieses – ihr Leben – Freiheit für sie.
„Es braucht nicht viel. Wichtig ist, dass das Richtige im richtigen Moment geschieht.“ Mit diesem Buch findet man eine kleine, lohnende Auszeit vom Alltag.
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