Sub-Inspektorin Graciana Rosado und ihr Kollege Carlos Esteves von der Polícia Judiciária staunen nicht schlecht, als sie am Flughafen von Faro ihren neuen Kollegen in Empfang nehmen: Dieser seltsam gekleidete und sich sehr seltsam verhaltende schlaksige Kerl aus Deutschland soll allen Ernstes das nächste Jahr mit ihnen gemeinsam ermitteln? Leander Lost ist sein Name, seines Zeichens Austauschkommissar aus Hamburg. Ein Teambuilding der besonderen Art beginnt, als die portugiesischen Ermittler nicht nur diversen Verdächtigen auf die Spur kommen, sondern auch der Tatsache, dass Leander Losts Merkwürdigkeiten nicht von ungefähr kommen – und dass sie auch noch äußerst hilfreich sind bei der Lösung des Falls.
Mit präzisem Gespür für Spannung, mit viel Humor, Lokalkolorit und Sinn für psychologische Details ist Gil Ribeiro (alias Holger Karsten Schmidt) mit seinem ersten Leander-Lost-Krimi ein wahres Lesevergnügen gelungen. Der Fall ist verzwickt, die Dialoge sind witzig, die Hauptcharaktere mit ihren Macken, Ecken und Kanten äußerst liebenswert. Der Autor kennt das Land und die Menschen und schafft es, eine Atmosphäre zu kreieren, die Portugal-Liebhaber mit Fernweh und alle anderen mit Neugier auf dieses faszinierende Land im Süden Europas zurücklässt. Und wer wie ich von Leander Lost und seinen Kollegen nicht genug bekommen kann: Es sind bereits drei weitere Krimis aus dieser Reihe erschienen.
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