Interview mit einem Mörder ist der vierte Band der Max-Broll-Reihe. „Max Broll. Totengräber, Trinker, Träumer.“ Er lebt ein ruhiges Leben in dem österreichischen Dorf am Ende der Welt, zwischen seiner Wohnung im Friedhofswärterhaus, seiner Sauna und seinem besten Freund, dem ehemaligen Fussballstar Johann Baroni. Doch als der bei einer Feier zu seinen Ehren durch einen Schuss schwer verletzt wird, ist es vorbei mit der Ruhe. Nach dem ersten Schock kann Broll sich genau erinnern, wer geschossen hat. Aber keiner glaubt ihm. Also heftet er sich selbst an die Fersen des Mörders, einem harmlosen Touristen. Zwischen den beiden Männern beginnt ein Spiel, bei dem der Leser sich lange nicht wirklich sicher sein kann, was Realität ist und was deren richtige oder falsche Deutung.
Mit oft ungewöhnlich knappen Sätzen, Dialogen, die ganz direkt und sehr echt wirken, schickt Aichner die beiden Männer durch halb Europa. Während ihrer gemeinsamen Reise bis auf ein Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer entwickelt sich eine unglaubliche Spannung, ein Sog, der mich bis zur letzten Seite nicht losgelassen hat. Unbedingt lesenswert!
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