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Treibsand

Hennig Mankell - Übersetzt von Wolfgang Butt

Der 1948 in Stockholm geborene Mankell ist vielen von uns als Autor der Wallander-Krimis bekannt. Einen Namen gemacht hat er sich auch mit seinen Romanen, die in Afrika spielen. Dieser Kontinent prägte ihn, wurde seit den 80er Jahren zu seiner zweiten Heimat und veränderte seine Sicht auf die westliche Welt.

Treibsand
Autor
Hennig Mankell - Übersetzt von Wolfgang Butt
Seiten
382
Verlag
dtv
Veröffentlicht
2017
€ € 11,95

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Ehemalige

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Immer wieder erzählt er vom Menschen und vom Menschsein ganz allgemein, aber auch über Begebenheiten seines eigenen Lebens berichtet er offen und ehrlich.

In seinem im September 2015 erschienenen Buch „ Treibsand- Was es heißt, ein Mensch zu sein“ geht es um eben diese Themen. Er hat es fast zu Ende geschrieben, als er die Diagnose Krebs erhält und daraufhin alles nochmal überarbeitet. Als Leser erfährt man so auch von seinen Ängsten und was es für Mankell heißt, mit der Krankheit zu leben. In einzelnen Texten beschäftigt er sich mit den Themen Tod und Vergänglichkeit. Es ist aber kein Buch, das nur der Krankheitsschilderung und- bewältigung dient. Mankell geht es um mehr, er stellt die Frage nach dem Sinn des

Lebens und das macht das Buch so lesenswert. Beim Schreiben findet er einen Weg für sich, mit der Krankheit umzugehen. In 67 knappen, gut lesbaren Abschnitten stellt er Fragen, hinterfragt und lässt den Leser nachdenklich werden.

Er schreibt von den Anfängen der Kulturgeschichte, er denkt nach über Zukunftsfragen, wie Umweltverschmutzung oder Klimawandel, er zeigt, dass Literatur, Kunst und Musik Hilfe sein können in dunklen Lebensphasen. Er stellt die Frage, was vergehen und was bleiben und woran man sich wohl erinnern wird.

Mankells Betrachtungen sind unglaublich facettenreich und es ist ihm gelungen, mich neugierig zu machen.

Er streut sehr persönliche Episoden ein, wie er ohne die Mutter aufwächst, wie er mit 16 Jahren die Schule verlässt, um nach Paris zu ziehen, wie er Theaterstücke schreibt und auch von seiner Theatergründung in Maputo.

Er beschreibt Stationen seines Lebens und er beschreibt sie gut. Man begleitet ihn und beginnt zu begreifen, dass ihm das Erzählen hilft, eben nicht im „Treibsand“ zu versinken, in den die Diagnose Krebs ihn hinabzuziehen drohte. Mit seinem Buch macht er Mut zum Leben und eines hat er bestimmt geschafft: dass man sich an ihn erinnern wird. Denn am 5.10 letzten Jahres ist er 67- jährig an seiner Erkrankung gestorben.

Gebunden erschienen beim Zsolnay-Verlag für € 24,90

als Taschenbuch bei dtv für € 11,95


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