Der
Ich-Erzähler, ein junger Mann, ist auf dem Weg, seinen Vater zu
besuchen. Seit Tagen schneit es, die Straßen sind gefährlich glatt
und er verunglückt schwer. Zu seinem Glück wird er gerettet, von
der Tierärztin des Dorfes notdürftig zusammengeflickt und bei
Matthias untergebracht, der auch im Dorf gestrandet ist. Mittlerweile
ist das Dorf völlig von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt nur
wenige Schneemobile, aber auch das Benzin ist knapp.
Im Gegenzug für seine Krankenpflege bekommt Matthias Lebensmittel, Brennholz und das Versprechen, nach dem Winter mit in die Stadt genommen zu werden, wo er seine Frau vermutet. Aber zunächst muss hier die stetig wachsende Schneedecke, die bröckelnde Solidarität, die fehlende Stromversorgung und damit die völlige Abgeschiedenheit von der Welt überwunden werden.
Die beiden Männer schweigen sich zunächst nur an. Doch mit der Zeit kommen sie sich näher und die Realität beginnt. Es ist dem Autor hier sehr schön gelungen, die gemeinsamen Situationen zu beschreiben, die die beiden Männer erfahren. Eingepfercht auf engstem Raum, abgeschnitten von der Außenwelt durch heftigen Schneefall und auch noch ohne Strom, müssen sie ihr Zusammenleben in den Griff bekommen. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Der Roman wirft viele Fragen auf: Wieso gibt es keinen Strom? Gilt der Ausnahmezustand nur für das Dorf, oder für ganz Kanada, oder für die ganze Welt ? Aber das ist total egal. Dieses Buch zog mich in einen Bann, blieb bis zur letzten Seite spannend wie ein Krimi.
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