Für manche macht all dies diese Zeit aber auch zur schwersten des Jahres.
Zsuzsa Bánk schildert in ihrem Roman Weihnachtshaus, warum die oben benannten Maxime eben auch Trauriges bedeuten können. Aber auch, warum es sich immer lohnt, nach vorne zu schauen.
Die Ich-Erzählerin berichtet vom Tod ihres Mannes und wie sie sich langsam wieder ins Leben kämpft. Gemeinsam mit ihrer langjährigen Freundin Lilli, erfüllt sie sich den Traum vom eigenen Café. Sie beschreibt, wie sie nach Totensonntag das Café weihnachtlich schmücken und den Countdown bis zum Fest der Liebe gemeinsam meistern. Die Menschen, die das Café besuchen tragen alle ihr eigenes Schicksal mit sich.
In Erinnerungen schwelgend erfahren wir die einzelnen Geschichten.
Gleichzeitig gilt es noch das Wochenendhaus im Wald fertig zu stellen. Irgendwann wollen die Frauen dort Weihnachten gemeinsam feiern. Mit ihren Kindern und den Menschen, die sie lieben. Allerdings ist das Dach noch nicht dicht, es gibt keine Fenster und auch sonst ähnelt es eher einer Bruchbude als einem behaglichen Zuhause. Wie durch ein Wunder tritt ein streunender Amerikaner in das Leben der Café-Besitzerinnen und völlig selbstlos übernimmt er die Bauleitung des Hauses, bewacht es und treibt die Bauarbeiter an. Packt aber auch selbst mit an.
Trotz des schweren Themas ist die Erzählung von Zsuzsa Bánk eine hoffnungsvolle.
„Ein wundervoll funkelndes, tröstendes Buch. Und wenn es denn möglich wäre, dann würde es nach Pfefferkuchen, Zimt, Bienenwachs und Marzipan duften.“ Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur
Dem kann ich mich nur anschließen.
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